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WIRTSCHAFT
Löhne & Vermögen im alten Rom


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Übersicht

Da Rom erst relativ spät zur Geldwirtschaft gelangte finden sich auch Lohnangaben erst für die Zeit der späten Republik. Mit der Erschliessung der reichen spanischen Silbervorkommen gelangte ausreichend Münzmetall in den Verkehr und die Geldwirtschaft konnte sich immer mehr ausbreiten. Dies führte dazu, dass Lohnzahlungen nicht mehr in reinen Sachleistungen bestanden.

Die Pax Romana sorgte indes für eine rasche Ausbreitung römischer Masseinheiten und Münzen, die die Annahme des Geldes im ganzen Mittelmeerraum ermöglichten. Denare und Sesterzen waren seit Ende der Republik und in der Kaiserzeit gang und gäbe. (Die Bezeichnung "gang und gäbe" stammt übrigens aus dem Mittelalter und bezeichnet folgendes: gang = Münze ist weithin im Umlauf, gäbe = man bekommt ausreichend Güter für diese Münze) Mit dem goldenen Aureus schaffte Caesar schliesslich das Rückgrat des römischen Handels.

Der damit einhergehende wirtschaftliche Aufschwung bescherte den Wirtschaftstreibenden - besonders den landwirtschaftlichen Grosspächtern - ein sattes Einkommen und führte zur Anhäufung bedeutender Vermögen.

In den Provinzen vollzog sich die Verbreitung der Geldwirtschaft langsamer. In den östlichen Provinzen war man schon jahrhundertelang an ein funktionierendes Rechnungswesen gewöhnt. In anderen Gebieten jedoch waren Münzen (besonders höherwertige) vor allem das Zahlungsmittel des Staatsapparates, insbesondere des Militärs. Deshalb haben wir über die Soldzahlungen auch die meiste Kenntnis bei den Löhnen erlangt. Seit Claudius war die staatliche Verwaltung bereits so weit fortgeschritten, dass Rangklassen für die Bezahlung der hohen Verwaltungsposten eingeführt wurden.

Erst mit dem Einsetzen der Inflation erfolgte wiederum ein Rückschritt von der Geldwirtschaft zum Tauschhandel. Dem Gesetz Grahams folgend, nachdem gutes Geld in Krisenzeiten in den Sparstrümpfen verschwindet, wurden dem Güterkreislauf Goldmünzen und hochwertige Silbermünzen entzogen. Der Staat drehte den Menschen immer geringwertigere Münzen an, bis praktisch nur mehr Messing, Bronze und Weissblech im Umlauf waren. Löhne wurden teilweise nur mehr "zusätzlich" zu Verköstigung und anderen Sachleistungen ausbezahlt.

(7 Denare, 1 As)
Dafür musste man in Rom schon eine Woche arbeiten.


 

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(PL)