GEOGRAFIE |
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EINLEITUNG ALPHABETISCH |
Pompeii (Pompeji
in Italien) Die Geschichte von den Anfängen im 7.Jh.v.Chr. bis zum Beginn der römischen Herrschaft im 4.Jh.v.Chr. Die Archäologie erschloss im Stadtgebiet von Pompeji (am Foro Tiangolore) einige wenige Reste der Fossa-Gräber-Kultur, die belegen, dass es zu dieser Zeit keine Siedlung gegeben hatte. Besser ist die Fundlage hingegen unterhalb des Plateaus, wo bei Sant’ Abbondio eine Vielzahl von Tonscherben gefunden wurde. Vor der 2.Hälfte des 7.Jh.v.Chr. ist somit eine Besiedelung des Lavaplateaus auszuschliessen. Im Gegensatz zu früheren Annahmen, hat sich Pompeji nicht aus einem altstädtischen Kern heraus entwickelt, sondern wurde planvoll angelegt. Die ältesten Funde reichen bis in Ende des 7.Jh./Anfang des 6.Jh. zurück, was in etwa dem Alter der ältesten Befestigungsanlagen aus Tuffstein entlang des Plateaus entspricht. Die umwallte Fläche mass bereits damals 60 ha. Folglich geht man davon aus, dass es innerhalb dieser Befestigung neben dicht besiedeltem Gebiet (vermutlich die Regionen VII & VIII) auch Flächen gab, die landwirtschaftlich als Acker und Viehweide genutzt wurden. Diese scheinen erst in einem Ausbauschub Ende des 4.Jh.v.Chr. planmässig geteilt und verbaut worden zu sein. Wenn man damals einen Stadtkern ausmachen wollte, so hätte man ihn vermutlich rund um den Apollotempel gefunden. Der Aufschwung der Stadt ging einher mit der Aufgabe von einigen Dörfern der Umgebung, sodass vor allem politische und wirtschaftliche Gründe für das Wachstum ausschlaggebend waren. Vielleicht steht die Expansion aber auch im Zusammenhang mit den Eroberungen der Etrusker von Norden her. Das Plateau am Vesuv war die einzige gut verteidigbare Position der Gegend und bereits Strabon erwähnte Pompeji als Hafen der Etrusker von Acerra, Nola und Nuceria. Dies darf jedoch nicht zu der Schlussfolgerung verleiten, die Stadt wäre von der Kultur her etruskisch gewesen. Vielmehr konzentrierten sich hier nun die Nachfahren der Fossa-Gräber-Kultur (unter einer etruskischen Oberschicht bis spätestens in das 5.Jh.v.Chr.). Möglicherweise waren sie Angehörige des in der Antike als Opici bekannten Stammes in der Region. Pompeji entwickelte sich schliesslich zum Hafen für das gesamte kampanische Hinterland, welches die dominierende Stellung der griechischen Kolonie Cumae untergraben wollte. Aus dieser Zeit des 6.Jh.v.Chr. wurden an mehreren Orten (rund um den Apollotempel & bei den Stabianer Thermen) archäologische Fundstücke geborgen. Da man bei letzteren eine Nekropole fand, ist davon auszugehen, dass die Gegend ausserhalb der Stadtmauern lag. Ebenfalls ausserhalb der Stadt - etwas tiefer als der Rest - lag der Dorische Tempel, der scheinbar dem Herakles und später auch der Athena geweiht war. Damals existierte auch kaum ein geregelter Bebauungsplan. Im 6.Jh.v.Chr. verstärkte sich zusehends der kulturelle Einfluss der Griechen. Womöglich ist darauf die Einführung des Apollokultes zurückzuführen. Jedenfalls fand man unter dem Tempel die Reste korinthischer Keramik. Die griechischen Tonverzierungen (von der Insel Ischia) an Apollo- und Dorischen Tempel stammen aus der 2.Hälfte des 6.Jh. und den ersten Jahrzehnten des 5.Jh.v.Chr. Die engen Beziehungen Pompejis mit den Städten des kampanischen Hinterlandes und Latium endete abrupt in zwei Wellen. Die etruskisch dominierten Stämme Kampaniens unterlagen 525 v.Chr. und jene in Latium 474 v.Chr. den mit Syrakus verbündeten Cumanern. Aus dieser Zeit und den nachfolgenden Jahrzehnten ist sehr wenig bekannt, jedoch wird angenommen, dass die samnitischen Stämme (vor 420 v.Chr.) das entstandene Machtvakuum zügig ausgefüllt haben. Inwiefern dieser Zuzug in Krieg oder Frieden verlief lässt sich aus den Funden nicht ablesen. Jedenfalls ist ein deutlicher Anstieg des oskischen Bevölkerungsanteils in Pompeji zu erkennen. Am Ende des 5.Jh.v.Chr. gelangte auch Cumae selbst unter samnitische Oberhoheit. Die dortigen Einwohner wurden mit militärischer Gewalt gezwungen umzusiedeln. Damit war mit Ausnahme der griechischen Neapolis ganz Kampanien oskisch geworden und Pompeji eine Siedlung oskischer Bauern und Fischer. Aufgrund dieser Ereignisse nimmt man an, dass die Stadtmauern von Pompeji in jenen Tagen errichtet worden waren - schriftliche Belege fehlen vollkommen. Man umwallte eine Fläche von 63,5 ha - obwohl die Siedlung maximal 9,3 ha umfasste - und legte den Verlauf der Mauern entlang jener naturgegebenen Linien, die eine maximale Verteidigungsstellung erlaubten. Mit den gut 55 ha landwirtschaftlich genutzten Grundes kamen nun auch ehemals aussenstehende Gebäude in die Stadt; so der Dorische Tempel (heute das Fora Triangolore). Eine erneute Einwanderungswelle aus den samnitischen Bergen ist für das 4.Jh.v.Chr. belegt. Die alten Einwanderer hatten sich völlig mit der städtischen Kultur assimiliert, sodass die neuen Konflikte auch zwischen den oskischen Bevölkerungsteilen selbst abspielten. Damals spielte Rom bereits seine Rolle in diesen Auseinandersetzungen, die mit mehreren Samnitenkriegen von 343 bis 290 v.Chr. ein Ende fanden und ihnen die Herrschaft über Kampanien (und damit auch das befreundete Stadt geltende Pompeji) brachte. Jedenfalls wurden um 300 v.Chr. die Stadtmauern aus Papamontetuff nun mittels Sarnokalk verstärkt und ergänzt. Das nördliche und östliche Gebiet ausserhalb Pompejis war selbst im 4.Jh.v.Chr. noch sehr dünn besiedelt. Wohl dürfte der innerhalb der Mauern vorhandene Platz die Siedler mehr angezogen haben, als die schlecht verteidigbare Ebene vor der Stadt. In dieser Zeit begann das eigentliche städtische Wachstum. Zuvor rein agrarisch genutzter Boden wurde nun zügig mit grossen Atriumhäusern verbaut. Ausgangspunkt scheint dabei das Gebiet nördlich des Forum Civile gewesen zu sein; später schossen die Gebäude auch östlich davon in die Höhe. Alles in allem verlief die Expansion jedoch überaus planmässig. Wohl hat man sich das nahe griechisch dominierte Neapolis als Vorbild genommen. |
Unter Kaiser Titus
fand Pompeji ein jähes Ende in den Gluten des Vesuv |
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Quellen: Coarelli, La Roca, De Vos "Pompeji", J.-A.Dickmann "Pompeji", H.Pleticha & O.Schönberger "Die Römer", N.Harris & P.Dennis "Feuerregen auf Pompeji", "Der kleine Pauly" sowie das Computerspiel "Pompei - The Legend of Vesuvius" |
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