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Preise im alten Rom


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Preisangaben aus historischer Zeit sind immer unter dem Gesichtspunkt der lokalen wirtschaftlichen Verhältnisse zu sehen. So war Getreide im Produktionsland Ägypten wesentlich billiger, als an jenem Ort, der als Hauptabnehmer fungierte, der Hauptstadt Rom. Auch verursachten Hungersnöte, künstliche Verknappung und staatliche Regelung Preise, die nur schwer für Durchschnittsberechnungen herangezogen werden können. Sie bieten jedoch immer noch genügend Information, um sich ein Bild von der damaligen Situation machen zu können.

Die meisten Preise sind aus Ägypten überliefert, da dort einerseits die wirtschaftliche Verwaltung durch eine jahrtausendelange Tradition am besten entwickelt war und andererseits der Wüstensand zahlreiche Papyrii erhalten hat. In Summe sind aus literarischen Quellen über 2000 Wertangaben bekannt, die allerdings teilweise nur für sich stehen und in keine Relation gebracht werden können. Ausgerechnet in jener Zeit, als die Inflation anzog und es für die Forschung besonders interessant wäre Angaben zu erhalten, reisst die Überlieferung ab.

Mit dem Einsetzen der erwähnten Inflation im 3. Jh. n.Chr. bestimmte zusehends wieder der Tauschhandel bzw. die Naturalienverrechnung das Bild. Geforderte Preise wurden immer weniger bar bezahlt, sondern dienten weithin zur Bestimmung von Wertrelationen; besonders in ländlichen Gebieten. Auch drifteten Marktpreise und staatlich festgesetzte bzw. reine Rechenpreise immer mehr auseinander.

Legions-Aureus des Brutus im Gewicht von  8,05 g
aus der Zeit 43/42 v.Chr.


 

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(PL)