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Caesar & Kleopatra
Details
am Rande
Die
Produktionskosten von "Caesar & Kleopatra" betrugen 1,27
Mio Pfund Sterling. Damit war die Produktion der bislang teuerste in
Grossbritannien gedrehte Spielfilm.
Man wollte
den Film in Grossbritannien unbedingt noch 1945 (immerhin das letzte
Kriegsjahr!) in die Kinos bekommen. Da der Streifen aber erst im Jahr
darauf richtig anlief, wird "Caesar & Kleopatra" im
allgemeinen als 46er-Produktion gehandelt.
Die Rolle
des Julius Caesar war ursprünglich John Gielgud angeboten worden. Da
sich dieser jedoch mit Gabriel Pascal überworfen hatte, ging
sie an Claude Reins.
Bei Vivian
Leigh wurde 1944 erstmals Tuberkulose diagnostiziert. Seit damals litt
sie unter hysterischen Anfällen und Gewaltausbrüchen. Während der
Dreharbeiten zu "Caesar & Kleopatra" erlitt die
Schwangere deshalb eine Fehlgeburt.
Interessant
ist die Präsentation der Römer. Ihre Uniformen basieren jedoch zum
Teil auf den Vorstellungen der damaligen Zeit (Landsknechttrommeln)
und man hat sich offensichtlich bemüht einige Fakten gelten zu
lassen, die bei späteren Produktionen geflissentlich beiseite
geschoben wurden (z.B. Reiter nur als Hilfstruppen). Die Praktizierung
des Grusses der Infanterie ist merklich beeinflusst vom gerade
niedergerungenen Dritten Reich. Ganz anders verhält es sich mit der
allgemeinen Darstellung der Römer. Im Gegensatz zu modernen
Produktionen, die gerne Rom als reine Besatzungsmacht in einer Linie
mit Hitlerdeutschland sehen wollen, weil ihnen die Legionäre und
Feldherrn als zu zivilisiert erscheinen, vermittelt der Film eine durchgehend positive Einstellung zur Geschichte.
Der Film
wurde von der Kritik - vor allem angesichts der späteren
realistischer wirkenden Spielfilme - zerrissen. Dabei ist zu beachten,
dass man die Produktion nicht im Sinne eines Vorläufers der Sandelenfilme
sehen darf. Vielmehr stellt der Streifen ein gelungenes Filmtheater
dar (für die Dialoge zeichnete kein geringerer als George Bernhard
Shaw verantwortlich!), bei dem die Originalität aus den Texten und weniger aus
aufwändigen Spezialeffekten kommt. Letztere sind zwar nicht mehr ganz
primitiv (sieht man von der kurzen Einstellung der römischen Flotte
ab), hinken aber jenen der grossen Kolossalfilmzeit natürlich
hinterher. Auch war man der Meinung Texte und Auftreten der
Schauspieler würden die Personen überzeichnen, doch ist dies im
Theater ebenso oft der Fall.
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Argentinisches Filmplakat zu Caesar
& Kleopatra
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